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Ohne Fachbegriffe geht’s nicht

Preiszonen

Der europäische Strommarkt ist in Preiszonen aufgeteilt. Norwegen hat beispielsweise drei Preiszonen, während Deutschland sich die Preiszone mit Österreich teilt. Innerhalb einer solchen Preiszone ist der Strompreis gleich und wird durch die Anlagen innerhalb dieser Preiszone bestimmt.

Die gemeinsame Preiszone von Deutschland und Österreich besteht seit 2002. Durch den wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien vor allem aus dem Norden und dem hohen Energiebedarf im Süden kommt es immer wieder zu Netzengpässen in Deutschland und Österreich. Um diese Probleme einzudämmen, wird die deutsch österreichische Preiszone am 01. Oktober 2018 getrennt. Durch die schwache Netzinfrastruktur im Grenzgebiet kommt es zu sogenannten Loop-Flows. Hierbei handelt es sich um Ausweichwege über osteuropäische Länder, welche der Strom physikalisch nimmt, um die ausgelastete Infrastruktur zu umgehen. Anstatt den direkten Weg durch deutsche und österreichische Stromnetze zu nehmen, geht der deutsche / österreichische Strom kurzfristig über beispielsweise tschechische Stromnetze. Das sorgt für eine Mehrbelastung der Netze in Tschechien, welche sich rein physikalisch und nicht wirtschaftlich bemerkbar macht. Daher haben sich besonders die osteuropäischen Länder für eine Preiszonentrennung stark gemacht.

Durch den nur schleppend vorrangehenden Netzausbau droht die EU an, nicht nur die Deutsch- Österreichische Preiszone zu trennen, sondern auch Deutschland in zwei Preiszonen einzuteilen. Eine innerdeutsche Teilung der Preiszone hätte relativ große Auswirkungen, da die Probleme der Netzkapazitäten hier viel größer wiegt. Würde es eine innerdeutsche Preiszonenaufteilung geben, ist davon auszugehen, dass der Strompreis für die norddeutsche Preiszone sinken und der der Preis für die süddeutsche Preiszone steigen würde. Das liegt besonders an der hohen Erzeugung von Strom aus Windkraftanlagen im Norden sowie dem vergleichsweise geringen Verbrauch. Im Süden ist die Ausgangslage hingegen genau umgekehrt.

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